Hallux valgus Großzehenballen
Beim Hallux valgus (Großzehenballen) liegt eine zunehmende Fehlstellung der Großzehe nach außen vor. Der Großzehenballen scheuert am Schuh und schmerzt aufgrund einer bestehenden Reizung. Da sowohl der Schweregrad der Fehlstellung als auch die Fußform bei jedem Patienten unterschiedlich ist, gibt es keine einheitliche Therapie. Wenn mit individuell angepassten Einlagen und einer entsprechenden Schuhversorgung keine ausreichende Beschwerdefreiheit erzielt wird, erreicht eine operative Korrektur der Fehlstellung eine dauerhafte Beschwerdefreiheit. Nach eingehender Diagnostik wird die für den Patienten optimale Operationsmethode angewandt. Je nach Schweregrad der Fehlstellung erfolgt eine Knochenumstellung.
Nach einer operativen Korrektur des Hallux valgus ist eine gezielte Nachbehandlung entscheidend für den Heilungserfolg. Dazu zählen regelmäßige Kontrolluntersuchungen, eine physiotherapeutisch angeleitete Mobilisation sowie das Tragen spezieller Verbands- oder Entlastungsschuhe in den ersten Wochen nach dem Eingriff. Die Belastung des Fußes wird schrittweise gesteigert. Ziel ist es, die volle Funktionalität des Fußes wiederherzustellen, Schmerzen zu minimieren und einem erneuten Auftreten der Fehlstellung vorzubeugen. Auch nach einer erfolgreichen Operation sind gut angepasste Schuhe und ggf. Einlagen weiterhin empfehlenswert.
Bei leichteren Fehlstellungen mit stabilem ersten Mittelfußgelenk wird mit einer sogenannten Chevron Osteotomie oder Scarfosteotomie die Hallux valgus-Fehlstellung korrigiert. Liegt eine augeprägte Hallux valgus-Fehlstellung vor, erfolgt die knöcherne Korrektur am ersten Mittelfußgelenk (sog. Lapidusarthrodese) oder durch eine Umstellung an der Basis des ersten Mittelfußknochens. Hierbei muss eine mögliche Instabilität oder Arthrose am ersten Mittelfußgelenk besonders beachtet werden.
Die Nachbehandlung erfolgt durch Mobilisation im Therapieschuh oder Walker unter Vollbelastung der Ferse und Teilbelastung des Vorfußes bis zur abgeschlossenen knöchernen Verheilung nach 6-8 Wochen. Die Großzehe wird ab dem ersten
postoperativen Tag mobilisiert. Die Hallux-Operation erfolgt ambulant oder stationär. Die Indikationsbesprechung zur Operation, die Durchführung der Operation und die Nachbehandlung unserer Patienten erfolgt durch einen Fuß-Spezialisten. Hierdurch wird nachhaltig der Therapieerfolg gesichert.
Informationen zur Hallux valgus Prävention finden Sie in diesem Interview mit dem Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie e.V. (GFFC) Dr. Guido Köhne: http://www.jameda.de/gesundheit/muskeln-knochen/hallux-valgus-verhindern/
Weitere Informationen mit Praxisbeispiel finden Sie in diesem Bericht der Merkur Onlineredaktion: https://www.merkur.de/leben/gesundheit/hallux-valgus-operation-ballenzeh-zr-4797163.html
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