Beinverlängerung Erfahrungsbericht Lukas H.
Mein Name ist Lukas H., ich bin 23 Jahre alt und komme aus Österreich. Am 1.2.2019 war es soweit. Meine erste OP der Unterschenkel zur Beinverlängerung mittels Precice Stryde Nagel stand bevor. Ein Jahr zuvor Ende Jänner 18 habe ich mich, nach ausführlicher Recherche im Internet, dazu entschlossen, dass ich einen Beratungstermin im BFZB München Pullach bei Dr. Köhne wahrnehme. Da ich seit Jahren einen großen Leidensdruck aufgrund meiner geringen Körpergröße verspürte, war dies mein größter Wunsch. Ich hoffte, dass dieser in München durch die OP in Erfüllung ging. In Österreich wird eine kosmetische Beinverlängerung leider noch nicht durchgeführt.
Herr Dr. Köhne hat mich gründlich untersucht und mir alle Risiken einer Beinverlängerung erklärt. Ich fühlte mich sehr gut beraten und auch das erste Mal verstanden. Da ich meine Ausbildung noch beenden musste, haben wir vereinbart, dass der voraus- sichtliche OP-Termin Ende Jänner 2019 stattfindet. Im Dez.18 kam ich nochmals zur Kontrolle und Dr. Köhne teilte mir mit, dass in der Zwischenzeit ein neuer voll belastbarer Nagel auf den Markt kam und voraussichtlich Ende Jänner 19 in Deutschland zugelassen würde. Der Vorteil wäre natürlich, dass dieser voll belastbar war und die notwendigen Dehnungsübungen wären somit auch im Stehen möglich! weiter lesen
Wir vereinbarten, dass mich Dr. Köhne anruft, sobald die Zulassung in Deutschland erfolgt, um dann zeitnah einen OP-Termin auszumachen. Mein Wunsch war eine Beinverlängerung von ca. 10 cm um meine Wunschgröße von 1,83m zu erreichen. Das bedeutete eine bs. Unterschenkelverl. um 4 cm und eine bs. Oberschenkelverl. um 6cm wären jetzt mit dem neuen magnetbetriebenen Precice Stryde Nagel möglich, ohne über einen längeren Zeitraum im Rollstuhl zu verbringen.
In der Zwischenzeit besorgte ich mir bei meiner Ärztin die notwendige OP-Freigabe und Blutbefunde und führte ein Aufklärungsgespräch mit dem Anästhesisten im Klinikum Penzberg.
Ende Jänner 19 informierte mich dann Dr. Köhne, dass der Nagel in Deutschland zugelassen worden war und wir vereinbarten den OP-Termin für den 2.2.2019.
Am 1.2.19 wurde ich im Klinikum Penzberg aufgenommen und am 2.2.19 wurde die erst OP der Unterschenkel von Dr. Köhne durchgeführt.
Die Knochen wurden durchtrennt, die Nägel eingesetzt und mit Schrauben beim
Sprunggelenk und unterhalb des Knies fixiert. Ich konnte nicht ansatzweise ahnen, was da auf mich zukommt. Dr. Köhne schaute immer wieder vorbei und erkundigte sich wie es mir ging. Zunächst hatte ich noch keine Schmerzen, da ich noch ziemlich benommen war von der Anästhesie. Der nächste Tag war dann schon etwas schmerzhafter, ich hatte Hämatome von der OP, bekam Stützstrümpfe über die Beine und Thrombosespritzen. Auch die ersten Gehversuche mit der Physiotherapeutin waren schmerzhaft aber zu ertragen.
Gegen die Schmerzen bekam ich 3x tgl. Ibuprofen und bei Bedarf Tilidin. Dr. Köhne kam jeden Tag vorbei und kontrollierte die Wunden oder wir telefonierten und er erkundigte sich nach Befinden.
Am 5. Tag nach meiner OP, das war der 7.2.19, kam Hr. Daur von der Fa. Nuvasive zu mir und ich bekam die Einschulung für die Fernsteuerung des Gerätes. Dieses war individuell programmiert, in meinem Fall waren es 0,35 mm 2x tgl. für beide Unterschenkel. Das Handstück der Fernsteuerung wird direkt auf die Haut über dem implantierten Nagel angelegt. Die durchtrennte Stelle ist auf der Haut mit einem Stift markiert, diese muss man dann auch von Zeit zu Zeit nachzeichnen, damit man immer genau sieht, wo man das Handstück anlegen muss. Dann musste man die Fernsteuerung starten und der Magnet im Handstück fuhr den Nagel um die individuell einprogrammierten Millimeter aus. Man kann eigentlich nichts falsch machen. Es war eigenartig, wenn ich mir vorstellte, dass ich jetzt täglich um ein paar Millimeter größer würde. Die Schmerzen beim Verlängern waren minimal, es war nur ein etwas unangenehmes Gefühl. Am 8.2.19 wurde ich entlassen und meine Eltern holten mich ab. Im Gepäck hatten wir den Koffer mit dem Verlängerungsgerät. Ab jetzt musste ich 2x tgl. meine US mit dem Magneten verlängern. Die erste Zeit daheim konnte ich mich nur mit einem Rollator bzw. mit Krücken fortbewegen. Die Schmerzen waren nach einer Belastung oder beim Dehnen am schlimmsten. Die Nahtentfernung erfolgte eine Woche später am 16.2.19 und Hr. Dr. Köhne war sehr zufrieden mit mir. Mein Alltag bestand von nun an darin, mir täglich meine Thrombosespritze zu geben, meine Medikamente und die verschriebenen Vitamine zu nehmen und wenn möglich, stündlich meine Muskeln und Sehnen zu dehnen. Zwei bis dreimal die Woche kam auch meine Physiotherapeutin und half mir dabei meine Übungen zu machen. Die Dehnungsübungen waren schmerzhafter als das Verlängern des Knochens mit dem Magneten. Aber ich musste aufpassen, keine Sehnenverkürzung und dadurch einen „Spitzfuß“ zu bekommen. Das war wirklich harte Arbeit! Mittlerweile konnte ich mich ganz gut mit Krücken fortbewegen. Zwei Wochen nach dem die Nähte entfernt worden waren, es war der 2.3.19, musste ich zu regelmäßigen Nachuntersuchungen. Es wurde jedes Mal ein Röntgen gemacht und kontrolliert, ob der Nagel richtig liegt und wie die Knochenbildung war. Dr. Köhne war sehr zufrieden, meine Knochenmasse bildete sich sehr gut nach und auch auf den Röntgenbildern war es schön zu erkennen. Lediglich meine Sehnen und Bänder waren etwas verkürzt, sodass ich noch mehr und länger dehnen musste. Meine Aufzeichnungen über die tägliche Verlängerung hatte ich immer mit, damit mein Arzt sehen konnte wie es voranging. Wir entschieden uns dann aber doch, nur noch jeden 2. Tag morgens und abends zu verlängern, da schon bald meine 2. OP der Oberschenkel bevorstand. Am 13.3.19 war es dann wieder soweit. Anreise, Anmeldung und Aufnahme im KH Penzberg. Dr. Köhne hatte für mich ein Einzelzimmer reserviert. Die Schwestern kannte ich ja schon von der ersten OP und sie begrüßten mich alle sehr herzlich. Am 14.3.19 wurden auch meine OS durchtrennt, die Nägel eingesetzt und mit Schrauben bei den Hüften und oberhalb des Knies befestigt. Jetzt wiederholte sich das Meiste, jedoch war das erste Mal aufstehen natürlich noch schwieriger, da nun meine beiden US und OS gebrochen waren und nur die Nägel meine Knochen zusammenhielten solange die Verlängerung nicht abgeschlossen war. Ich bekam am 5. Tag einen zusätzlichen Koffer von Hr. Daur mit einem zweiten Gerät von der Fa. Nuvasive. Einschulung brauchte ich keine mehr, da ich das Gerät ja schon kannte. Am 19.3.19 wurde ich nach einer genauen Untersuchung von Dr. Köhne aus dem KH entlassen. Jetzt hatte ich 2 Koffer daheim und musste meine OS 2x tgl. um 0,50mm verlängern und das vorerst gleichzeitig mit den Unterschenkeln. Am 26.3.19 wurde auch bei den OS die Nähte entfernt. Dr. Köhne war zufrieden mit dem Heilungsverlauf aber er empfahl mir die US nur mehr 1x tgl. zu verlängern, damit die Dehnung der Sehnen und Muskeln nachkam. Daheim hieß es wieder dehnen, dehnen und nochmals dehnen, dazwischen Physiotherapie und jede 2. Woche zur Kontrolle in die Praxis nach Pullach, Geretsried oder Bad Tölz. Da ich ja nicht selber Auto fahren konnte, war ich sehr froh darüber, dass mich meine Eltern unterstützten, sich frei nahmen und mich zu den Nachbehandlungen brachten. Am 28.4. 19 hatte ich es dann geschafft und die Verlängerung der US war beendet. Ich war stolz, dass ich die gewünschte Verlängerung um 4 cm bei den US erreicht habe. Die OS waren zu diesem Zeitpunkt bereits um ca. 2 cm länger. Das bedeutete ich war jetzt schon um 6 cm größer. Ich konnte es kaum glauben, es war jetzt schon ein tolles Gefühl! Doch ich hatte noch ein gutes Stück Arbeit vor mir. Dr. Köhne meinte, ich hätte noch einen Marathon vor mir und er sollte Recht behalten. Bei den nächsten drei Untersuchungen, jede zweite Woche, wurde von Dr. Köhne immer ein Röntgen gemacht, weiters wurde immer kontrolliert wie die Kniestreckung funktionierte und um wie viel Grad ich verkürzt war. Danach hat er dann entschieden, um wieviel verlängert werden sollte. Das variierte von 2x tgl. 0,30mm bis zu 0,40mm, da meine Knochenheilung so gut war, dass Dr. Köhne befürchtete die Fuge würde zuwachsen, bevor ich mein gewünschtes Ergebnis erreichen würde. Je größer ich wurde, umso schwieriger und schmerzhafter wurde das Dehnen! Doch ich wollte erreichen, was ich mir vorgenommen habe! Und dann war der letzte Tag der Verlängerung gekommen, der 10.6.2019. Ich war überglücklich, dass ich meine Wunschgröße erreicht hatte. Am 11.6.19 war ich nochmals zur Kontrolle bei Dr. Köhne und er versicherte mir, dass alles perfekt verlaufen sei. Der Bruch konnte jetzt endgültig zusammenwachsen. Ich musste zwar noch einige Zeit nachdehnen, bis die volle Kniestreckung wieder erreicht wurde, aber Dank meiner regelmäßigen Physiotherapie hatte ich dies 1 Monat später bereits geschafft. Ende Juli 19 bin ich das erste Mal wieder Auto gefahren! Bei der vorläufig letzten Nachuntersuchung am 14.10.19 bei Dr. Köhne in Geretsried, hat er mir bestätigt, dass meine Knochen sehr gut verheilt waren und ich wieder langsam mein Krafttraining aufnehmen durfte. Meine Bein OP ist jetzt 1 Jahr her und in einem halben Jahr werden die Nägel und Schrauben wieder entfernt. Natürlich war die Beinverlängerung schmerzhaft aber es ist auszuhalten. Ich würde die OP jederzeit wieder machen, weil ich dadurch ein großes Stück an Lebensqualität dazugewonnen habe. Es lohnt sich zu 100%! Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei Ihnen Dr. Köhne und Ihrem Team in der Praxis als auch im KH Penzberg recht herzlich für die ausgezeichnete fachliche Kompetenz und menschlich hervorragende Betreuung während der gesamten Beinverlängerung bedanken! Die Behandlung hätte nicht besser sein können! Ich werde Sie jederzeit gerne weiterempfehlen! Vielen Dank für den Erfahrungsbericht Lukas H.