Es war spät, sehr spät, an jenem kalten Tag im Februar, als ich im Aufwachraum von der Narkose erwachte. Doch ich war überglücklich. Es war geschafft. Der Tag, auf den ich über 10 Jahre hingearbeitet habe, er ist wahr geworden. Ich bat die Krankenschwester mich in mein Zimmer zu schieben. Die restliche Zeit des Abends verging sehr schnell. Ich habe eine Kleinigkeit gegessen und getrunken und war noch sehr müde aufgrund der Narkose. So konnte ich die erste Nacht gut schlafen. Es ist wirklich sehr einfach und schmerzfrei.
Als ich am nächsten Tag fürs Frühstück geweckt wurde, hatte ich zum ersten mal Schmerzen. Selbst das Wasser lassen war sehr schmerzvoll, denn jede Bewegung war eine Qual. Die ersten beiden Tage nach der OP waren mit Abstand die schlimmsten. Und so fragte ich mich ernsthaft: „Wie soll ich in zwei Wochen wieder auf die Arbeit gehen?“ Ich würde empfehlen, in diesen beiden Tagen möglichst wenig zu essen, denn der Weg zur Toilette (ca. 5m) war einer gefühlten Weltreise gleichzusetzen.
Doch am dritten Tag nach der OP wurde es deutlich besser. Hier hatte ich den ersten Physiotermin und konnte zum ersten mal mit der Hilfe eines Gehbocks wieder laufen. Es war ein unglaubliches Gefühl. Und auch der Weg in das Bad war fortan deutlich einfacher.
Am 4. Tag besuchte mich Herr Dr. Gengenbach und erläuterte mir, wie das Verlängern funktioniert. Es ist wirklich sehr einfach und schmerzfrei. Da es anatomisch für mich nicht möglich war, den auf den Oberschenkel gemalten Strich zu erkennen, hab ich eine einfach Technik entwickelt eigenständig die Verlängerung durchzuführen. Durch den Schlitz am Controller steckte ich einen Meterstab auf den aufgemalten Strich am Oberschenkel und führte den Controller somit an seine richtige Stelle.
Nach 6 Tagen konnte ich das Krankenhaus verlassen und war von da an in der Lage auf Krücken zu laufen. Jedoch würde ich für weitere Strecken einen Rollstuhl empfehlen. Jeweils morgens und abends verlängerte ich und protokollierte dies anschließend. Die zweite Woche war deutlich besser als die erste. Das Schlafen Nachts war allerdings nicht sehr angenehm. Ungefähr die ersten vier Wochen kann man nur auf dem Rücken schlafen, da es an der seitlichen Hüfte zu schmerzhaft ist. So wachte ich Nachts oft auf. Im Durchschnitt schlief ich ungefähr 5 Stunden. Für mich waren die Nächte das Schlimmste an der kompletten Beinverlängerung. Meine Empfehlung ist die Beine mit Franzbranntwein einzureiben. Dadurch werden die Muskeln und Sehen entspannt und es ist zumindest etwas angenehmer. Nach 14 Tagen wurden die Fäden gezogen und ab da an konnte ich wieder duschen. Die meiste Zeit hatte ich sehr geringe Schmerzen. Vereinzelt kann es aber, insbesondere nach dem Verlängern, zu akuten Schmerzen kommen. Bei mir traten diese meist am Schienbein auf, da der Schmerz von oben nach unten wanderte. Mit einer Schmerztablette war dies aber gut zu ertragen.
In der darauffolgenden Woche (Woche 3) musste ich wieder zur Arbeit. Es war eine sehr anstrengende Zeit. Ich verspürte zwar kaum Schmerzen, aber die Nächte kosteten viel Kraft. Deshalb ließ ich mir für zwei Wochen Schlaftabletten verschreiben, die zu einer deutlichen Verbesserung führten. Es ist allerdings durchaus möglich während einer Beinverlängerung zu arbeiten, sofern es sich um Bürotätigkeit handelt. Auf das Autofahren sollte aus Versicherungsgründen jedoch verzichtet werden. Im Nachhinein muss ich sagen, wäre die Beinverlängerung nur halb so anstrengend gewesen, wenn ich zuhause hätte bleiben können. Das Positive an der Arbeit waren hierbei die sozialen Kontakte und die Ablenkung.
Ein typischer Tag sah für mich in etwa wie folgt aus:
6:45 Uhr: Aufstehen und verlängern 7:00 Uhr: Fertig machen für die Arbeit inkl. 5 Minuten Dehnen 8- 18:30 Uhr: Arbeit inkl. Hin- und Rückfahrt 19:00 -19:30 Uhr Physiotherapie 19:45-19:50 Uhr: Verlängern 20: Uhr Abendessen 22 Uhr: 15 Minuten Dehnen und anschließend schlafen
Für den Fall einer Berufstätigkeit würde ich empfehlen, das Muskelentspannungsmittel erst nach der Arbeit zu nehmen, da die dadurch bedingte Müdigkeit die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt. Ich nahm es immer vor dem Einschlafen, wodurch ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte.
Aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit kann man nicht alle Übungen machen. Doch meine Therapeutin zeigte mir genug. Bei den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bestätigte sich, dass das Verlängern einwandfrei funktionierte. Der Fortschritt hat mich stolz gemacht und mich weiter motiviert, gleichwohl wissend, dass es noch ein langer, steiniger Weg sein wird…
Die Kontrolluntersuchungen erfolgten auf eigenen Wunsch meist Freitag spätnachmittags, da dies besser mit meiner Arbeit zu vereinbaren war. Da es sich um eine Gemeinschaftspraxis handelt, können die Termine in der Regel sehr günstig für den Patienten gelegt werden. Zu meinem Glück hatte ich eine Angehörige, dich mich in das von mir nur eine Stunde entfernte Geretsried fuhr. Somit stellten die Untersuchungen keine große Belastung für mich dar.
Ab der vierten Woche schlich sich ein Alltag ein. Die Schmerzen waren von nun an kaum vorhanden. Ungefähr ab dieser Zeit wurde es auch mit dem Schlafen besser und ich konnte wieder seitlich liegen, auch wenn es nicht wie vor der Op war. Jeden Tag dachte ich an das Ende der Verlängerungszeit. Das ist vielleicht so, als würde jemand im Gefängnis die Tage runterzählen bis zu seiner Entlassung.
Nach Erreichen des 5. cm wird es exponentiell härter. Der Körper beginnt sich gegen seine Veränderung aufzulehnen. Die Muskeln werden steifer und unbeweglicher, das Laufen wird schwerer. Erstmals konnte ich bei der Verlängerung fühlen wie sich der Nagel ausfährt. Es war allerdings kein unangenehmes Gefühl. Nachts hatte ich nun teils starke Schmerzen, die auch nicht ganz durch Schmerzmittel gelindert werden konnten. Doch mein Ziel wollte ich nicht aus den Augen verlieren und biss die Zähne zusammen. Schmerzen gehen vorbei, doch die neue Größe bleibt ein Leben lang!
Und dann war er da. Der Tag des neuen Lebens. So viele Pläne hatte ich dafür. Neue Hosen kaufen. Am liebsten den ganzen Tag unter Menschen. Schreien vor Glück. So kam es aber nicht. Wie oft im Leben ist Vorfreude die schönste. Weil die Entfaltung der Freude mehr Zeit braucht als den Augenblick der Gegenwart.
Die schlimmste Zeit, die Distraktionsphase war somit geschafft. Nach wenigen Tagen waren auch die nächtlichen Schmerzen verschwunden. Der Schlaf kehrte zu seiner Normalität zurück und ich musste weder Tabletten nehmen, noch Thrombosespritzen nehmen. Man kann zwar nicht von heute auf morgen wieder wie vorher laufen, doch es geht schnell bergauf und ungefähr drei Wochen nach Ende der Verlängerung begann ich wieder ohne Krücken zu laufen. Allerdings muss ich weiter an meinem Gangbild arbeiten. Auch die neue Selbständigkeit war ein Segen. Da ich ohne Krücken wieder laufen konnte, waren alltägliche Dinge, wie einen Teller zu tragen, deutlich einfacher.
Es ist zu empfehlen, seine engste Familie einzuweihen, denn ganz ohne Hilfe kann es schwer werden in dieser Zeit. Durch die Beinverlängerung hab ich insgesamt 13kg abgenommen. Somit ist ein anfängliches Übergewicht nicht unbedingt nachteilig. Der Leidensdruck aufgrund meiner vorher sehr geringen Größe hat deutlich abgenommen. Es ist einfach schlicht falsch, was Psychologen einem gerne zu diesem Thema erzählen wollen. Mit dem Skalpell lassen sich diese Probleme besser behandeln, als mit Worten. Im Alltag merke ich meine neuen Zentimeter stark. Ich empfinde mich endlich nicht mehr als abnormal klein, bin mit den meisten Menschen auf Augenhöhe und fühle mich definitiv in der Berufswelt ernster genommen. Zudem hab ich mir die ganze Prozedur deutlich schmerzhafter vorgestellt. Für mich hat sich mein Leben für immer verändert. Herrn Dr. med. Köhne bin ich für immer dankbar was er für mich getan hat. Er ist einfach eine Koryphäe und auch menschlich ein Vorbild!
Vielen Dank Herr Dr. Köhne!
Oberschenkel Verlängerungsoperation über 6cm
4.) Patientenbericht
TAGEBUCH BEINVERLÄNGERUNG, Oberschenkel 3cm (41 jährige Patientin, 1,63 m auf 1,66 m), voll belastbare Nägel
Ich kam am OP Tag morgens ins Krankenhaus und hatte in Ruhe Zeit alles in den Schrank zu räumen. Dann habe ich im Bett darauf gewartet, dass ich abgeholt werde. Dabei bin ich sogar eingeschlafen, was mich ehrlich gesagt ziemlich gewundert hatte. Gegen elf Uhr wurde ich abgeholt.
Die Anästhesistin war sehr erfahren und so habe ich mich gut und sicher gefühlt. Nach der OP hatte ich kaum Schmerzen und habe auch gut geschlafen, nur konnte ich mir nicht vorstellen, wie ich meine Beine jemals wieder bewegen soll. Einen Tag später konnte ich mit Hilfe aber wieder stehen und einen weiteren Tag später mit Unterarmgehstützen auch vorsichtig laufen.
Am 5. Tag nach der Operation wurde ich entlassen und konnte auch die Treppen zuhause gut bewältigen. Weitere fünf Tage später bin ich wieder normal arbeiten gegangen. Ich bin allerdings die ganze Zeit der Verlängerung nicht Auto gefahren. Die Schmerzen waren sehr unterschiedlich. Morgens und Abends habe ich immer eine halbe Stunde vor der Verlängerung Schmerzmittel (Novalgin, Tramal, Ortoton) genommen.
Wichtig war aber auch sich abzulenken. Dafür war das Arbeiten auch gut. Ich würde das aber nicht nochmal machen, weil man da auch bei aller Disziplin einfach weniger zu Dehnen kommt. Dafür bin ich dadurch relativ viel gelaufen, laut Schrittzähler oft circa 10 000 Schritte am Tag (natürlich mit Krücken). Schwierigkeiten hatte ich mit dem Schlafen. Hier waren Amitriptylin und Fenistil Tropfen hilfreich.
Die Verlängerung als solche verlief unkompliziert. Ich habe jeden Tag morgens und abends jeweils einen halben Millimeter verlängert, was wenige Minuten dauerte. Nach 30 Tagen war ich durch und konnte direkt ab dem nächsten Tag auch Tramal komplett weglassen.
Das Laufen war zum Ende der Verlängerung aber breitbeinig, trotz Dehnen. Ich habe in den folgenden Wochen dann zunehmend mehr Walking-Stöcke benutzt und konnte nach circa vier Wochen auch wieder erste Spaziergänge von circa einer Stunde machen. Sechs Wochen nach Ende der Verlängerung war ich das erste Mal wieder eine Woche wandern in den Bergen. Leichtere Touren von 3-4 Stunden und einfache Kletterabschnitte waren dann wieder gut zu machen.
Mein Hauptanliegen bei der Verlängerung hatte übrigens auch gut geklappt. Ich wollte, dass es keiner merkt. Dafür sind 3 cm perfekt geeignet. Und das Ergebnis sieht sehr harmonisch und natürlich aus. Überrascht bin ich davon wieviel drei Zentimeter ausmachen.
BEINVERLÄNGERUNG, Oberschenkel 3cm (41 jährige Patientin, 1,63 m auf 1,66 m), voll belastbare Nägel
5.) Patiententenbericht
ERFAHRUNGSBERICHT BEINVERLÄNGERUNG von T.S. Oberschenkel 2,5cm
Herr Dr. Köhne hat mir am 17.12.2020 mit einem Precice Nail das rechte Bein verlängert. Nach knapp über 3 Monaten konnte ich wieder ohne Gehhilfen laufen.
Ich bin 33 Jahre alt, komme aus Bremen und die Beinlängendifferenz bei mir betrug ca. 2,5cm und war angeboren, also nicht unfallbedingt. Ich hatte dadurch einen entsprechenden Beckenschiefstand (dadurch leichte Hüftdysplasie), Skoliose, schiefe Schultern, knackenden Kiefer etc. und langes Stehen war unangenehm. Bei vorherigen Arztbesuchen wurde leider immer isoliert das aktuelle Symptom behandelt, also Einlagen für die Hüfte, Krankengymnastik für die Skoliose, Kauleiste für den Kiefer und so weiter. Für Osteopathen war nicht das Bein die Ursache, sondern die Hüfte. Ich hatte einmal bei einem Orthopäden gefragt, ob er mir nicht das linke Bein verkürzen könnte. Davon wurde mir abgeraten und die Beinverlängerung mit einem Fixateur Externe sei unverhältnismäßig. Ich habe es also so hingenommen und habe mit den Konsequenzen gelebt. Orthopädische Schuhe waren für mich aus ästhetischen Gründen keine Option. Nach einigen Jahren bin ich dann durch nochmalige Eigenrecherche auf Herrn Dr. Köhne gestoßen und habe einen Termin vereinbart. Die Vorgespräche in Geretsried waren straightforward und Herr Dr. Köhne hat alles gut erklärt. Relativ schnell konnte ein OP-Termin vereinbart werden. Die OP wurde im Klinikum Penzberg durchgeführt. Ich habe dort am 16.12. eingecheckt. Im Klinikum fühlte ich mich trotz angespannter Corona-Lage und Vorweihnachtszeit zu jeder Zeit exzellent aufgehoben.
Ich habe mich für eine Vollnarkose entschieden (Lokalanästhesie mit Dämmerschlaf war auch eine Option). Nach ca. 3 Stunden war ich wieder im Aufwachraum. Der Nagel wurde retrograd über das Knie im Oberschenkelknochen eingesetzt. Dementsprechend gibt es eine Narbe unter der Kniescheibe (ca. 3 cm) und 5 kleine Narben (<1cm) für Schrauben etc. Ich hatte nach dem Aufwachen keine größeren Schmerzen und brauchte auch an den folgenden Tagen keine weiteren Schmerzmittel, außer das prophylaktische Ibuprofen. Am nächsten Tag wurde ich prompt mobilisiert und konnte mich mit einem Gehwagen selbstständig bewegen. Ab Tag 5 nach der OP ging die eigentliche Beinverlängerung los. Dies wurde mir gut erklärt, so, dass ich an Tag 6 das Krankenhaus verlassen konnte. Das wäre auch schon früher möglich gewesen, aber ich fand es sehr erholsam in Penzberg und hatte keine Eile. Die Rückfahrt erfolgte per Zug und ich war pünktlich zu Weihnachten wieder daheim.
Das Bein wurde pro Tag um 1 mm verlängert und dauerte dementsprechend ca. 25 Tage. In der Zeit habe ich schon zu Schmerzmitteln gegriffen und habe aufgrund von Rückenlage und Schmerzen auch nicht immer gut geschlafen. Das fing bei mir allerdings erst an Tag 10 der Verlängerung an und ab Tag 25 wurde es täglich besser. Ich konnte in der Zeit auch arbeiten (Bürojob) – aber da ist jeder Mensch anders. In den ersten Wochen bin ich jede Woche mit dem Zug nach München gefahren zur Kontrolle. Die Bahn bietet übrigens bei vorheriger Anmeldung einen Mobilitätsservice an und hilft einem beim Gleiswechsel.
Ich habe direkt nach meiner Rückkehr mit Krankengymnastik begonnen und konnte schnell Fortschritte machen. Nach abgeschlossener Verlängerung werden die Untersuchungsintervalle länger und man muss warten, bis der Knochen wieder zusammengewachsen ist.
Seit dem 31.03.2021 darf ich nun offiziell ohne Gehhilfen laufen. Es ist ein anderes Lebensgefühl und ich habe diesen Eingriff nicht einen einzigen Moment bereut. Ich bin Herrn Dr. Köhne sehr dankbar und freue mich sehr auf ein Leben mit gleich langen Beinen.
6.) Patientenbericht
ERFAHRUNGSBERICHT BEINVERLÄNGERUNG von X.Y. Oberschenkel 5cm
Meine Beinverlängerung durch Herrn Dr. Köhne hat mir 5 cm mehr Lebensqualität verschafft!!!
Vor 18 Monaten hatte ich, damals 33 Jahre alt, bei Herrn Dr. Köhne eine OP zur kosmetischen Beinverlängerung (Oberschenkel beidseitig). Zu dieser Zeit wurde der vollbelastbare Stryde-Precise-Nail in Europa gerade neu eingeführt.
Da ich mich schon im Vorfeld ausführlich mit dem Thema auseinandergesetzt hatte, wusste ich, dass mir der Precise-Nagel eine komfortablere Genesung mit mehr Freiheiten ermöglichen würde (gleichzeitige Verlängerung beider Beine / de facto keine Notwendigkeit eines Rollstuhls). Aus diesem Grund war der Mehrpreis für den Precise-Nagel für mich absolut gerechtfertigt, bzw. wäre eine OP mit einem nicht vollbelastbareren Marknagel für mich einfach nicht in Frage gekommen.
Durch den Eingriff veränderte sich meine Körpergroße von 177 cm auf 182 cm. Und der Unterschied dieser 5 cm ist im Alltag für mich definitiv spürbar. Auch wenn man mit 177 cm vielleicht noch nicht zu den „sehr kleinen Männern“ im Europäischen Raum gehört, so sind die 180 cm schon die imaginäre Barriere, die die kleinen von den großen trennt. Und obwohl ich mit meinen nun 182 cm sicherlich auch nicht zu den größten Männern gehöre, so ist man nun doch über jeden Zweifel erhaben „klein zu sein“ und bewegt sich souverän im Bereich über dem Durchschnitt.
Eingriff, Streckung und Genesung (nach der Streckung):
Meine persönliche Erfahrung der Beinverlängerung lässt sich in drei Abschnitte gliedern: Eingriff (inkl. Krankenhausaufenthalt), Streckung und Genesung. Ich kann für mich behaupten, dass die ca. 10 Tage Krankenhausaufenthalt die herausforderndste Zeit war. Der Eingriff selbst verlief bei mir ohne weitere Komplikationen und auch im Klinikum Penzberg fühlte ich mich sehr gut aufgehoben. Die ersten Mobilisierungs- bzw. Gehübungen, bestehend aus Gehwagen, Rollstuhl, Krücken sind jedoch so kurz nach dem Eingriff eine Herausforderung – ganz schmerzfrei ist das die ersten Tage natürlich nicht möglich. Im Krankenhaus wurde mir auch noch der Streckungsprozess inkl. Gerätebedienung erklärt und ich begann bereits mit der Streckung. Bei der Krankenhausentlassung konnte ich schon vollständig auf Krücken gehen – inkl. Treppenstufen. Ich hatte zwar während der gesamten Streckungsphase einen Rollstuhl zuhause; faktisch war er für mich jedoch nicht notwendig.
Die Streckung verlief für mich soweit recht unkompliziert. Man ist zuhause in seiner gewohnten Umgebung – Morgens und Abends habe ich jeweils 0,5 mm gestreckt. Zum Ende des Streckungsprozesses dann jeweils 0,35 mm. Für mich hielten sich die Schmerzen in Grenzen und ich konnte sogar während der Streckungsphase das Schmerzmittel Tilidin absetzen und benötigte nur noch Novalgin / Metamizol. Während der Streckungsphase entwickelte sich bei mir ein leichtes Taubheitsgefühl an einem meiner Unterschenkel, welches jedoch nach einigen Monaten wieder vollständig verschwand. Für den Zeitraum der Streckung gönnte ich mir den Luxus eines Sabbaticals. Und ich muss an dieser Stelle auch betonen, dass für mich das Ausüben meines Jobs „neben dem Strecken“ nicht möglich gewesen wäre – Home-Office hin oder her. Aus meiner Sicht sind diese ca. 2 Monate Streckungsphase durchaus eine „Vollzeittätigkeit“. Neben dem Strecken an sich, sollte man natürlich möglichst viel Zeit am Rest des Tages mit Dehnungsübungen, Laufübungen, etc. verbringen. Ich hatte dann auch noch ca. 2-3 Mal die Woche Physiotherapie. Das dann noch zusammen mit den regelmäßigen Nachuntersuchungen inkl. Anfahrten füllte für mich „die Woche aus“. Um die (ohnehin kleinen) Narben, die durch den Eingriff entstehen, schöner werden zu lassen, verwendete ich nachdem die Fäden gezogen wurden, Nachts immer die Contractubex Intensivpatches der Firma MERZ – die kann ich jedem wärmstens empfehlen.
Bei mir war ca. 10 Wochen nach der OP die Streckungsphase abgeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt war ich dann auch soweit schmerzfrei, dass definitiv keine Schmerzmittel mehr benötigt wurden. Ein paar Tage später konnte ich dann fortan auf die Krücken vollständig verzichten. Kürzere Strecken zu Fuß, Fahrrad fahren, Auto fahren, etc. war bei mir ab diesem Zeitpunkt relativ schnell wieder möglich. Es dauerte allerdings weitere ca. 6 Monate bis sich mein Gangbild bzw. die Hüftmuskulatur wieder vollständig normalisiert hat, so dass wirklich niemand mehr erkannte „dass eine OP stattgefunden hat“. Auch hierfür hatte ich zur Unterstützung nochmal ca. 20 Std. Physiotherapie.
Abschließend kann ich meine Erfahrung der Beinverlängerung in folgenden Sätzen zusammenfassen: Ich habe die Entscheidung zu keinem Zeitpunkt bereut und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden – 50 mm mehr Körpergröße bedeuten für mich mehr Lebensqualität. Bei Herrn Dr. Köhne als Operateur und begleitenden Arzt fühlte ich mich stets in guten Händen. Die Streckungsphase verlief für mich schmerzseitig sehr erträglich – ich sah es allerdings währenddessen auch als „Vollzeitjob“. Nach der Streckungsphase war ich schnell wieder mobil ohne Krücken. Bis seitens Gangbild etc. wieder alles „wie vorher“ war, dauerte es nach der Streckungsphase allerdings nochmal ca. 6 Monate.